Familie Art Autor Nombre comun
Gunneraceae
Gunnera tintoria
(Molina) Mirb.
Nalca
Blütenfarbe Wuchsform Blattform Herkunft Höhe Vegetationsraum Verbreitung Fundorte
rostrot Kraut einfach, gezähnt endemisch 0 - 1000 m Bosques Patagonicos AR: CHU, NEU, RNE
CH: COQ, VAL, LBO, MAU, BIO, ARA, LLA, AIS, MAG
Bild 1-3 - PN Alerce andino - Chile / LLA
Termas de Puyehue - Chie / LLA
Ventisquero Yelcho- Chile / LLA
Cucao, Isla Chiloe - Chile / LLA
Pumalin - Chile / LLA
PN Rio Simson - Vhile / AIS
Pampa Linda - RNE
El Bolson - RNE
MERKMALE:
Ausdauernde, sehr kräftige und große krautige Pflanze mit kriechendem, kurzem Rhizom und grundständigen Blättern.
Blätter: riesig, im Umriß kreisförmig, handförmig gelappt und eingeschnitten, am Grund herzförmig, bis zu 1,20m breit rauh, lang gestielt. Blattstiel sehr kräftig, fleischig, im Querschnitt zylindrisch, grün und rotbraun überlaufen, mit steifen Haaren bedeckt, bis 1,20m lang
Blüten: in einem aufrechten, dichten, vielblütigen, ähren- bis kolbenartigen, braunen Blütenstand bis 90cm Höhe. Einzelne Blüten sehr klein, eingeschlechtig oder zwittrig, einhäusig, kelch- und kronblattlos. Männliche Blüten mit einem oder zwei Staubblättern, weibliche Blüten mit einem zweigriffeligen Fruchtknoten.
Früchte: kugelig, bis 3mm lang, rot, beerenähnlich

STANDORT:
Feuchte Standorte, Flussufer

SONSTIGES:
Die Pflanze erinnert in Aussehen und Geschmack an Rhabarber. Genutzt werden auch bei Gunnera die dicken saftigen, säuerlich erfrischend schmeckenden Blattstiele, die nach dem Schälen roh mit Salz genossen werden. Sie gelten in Chile als Spezialität und werden auf dem Markt oder im Karren auf der Straße angeboten. Ein Absud der Pflanze hilft angeblich gegen Fieberanfälle und Durchfall. Die in Chile heimischen Mapuche-Indianer stellten aus der Wurzel eine nicht löschbare schwarze Tinte her. Die Gattung wurde nach dem norwegischen Botaniker und Bischof Ernst Gunnerus (1718-1773) benannt.