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Delta e Islas del Paraná
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Die Region erfasst das Überschwemmungsgebiet des mittleren und unteren Río Paraná. Der südliche Teil beinhaltet das Paranádelta und das Río del la Plata-Becken. Haupt- und Nebenarme bilden zahlreiche kleine, häufig überschwemmte Inseln. Sie und ausgedehnte Küstenregionen bestimmen das Landschaftsbild. Die Böden entwickeln sich auf angeschwemmten oder angewehten Sedimenten. Am weitesten verbreitet sind hydromorphe Böden, bei denen der hohe Grundwasserspiegel die Belüftung der Wurzeln einschränkt. Das Klima ist gemäßigt und feucht, die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt. Die großen Wassermassen schaffen regionale Klimaeffekte mit hoher Luftfeuchtigkeit und mildern tages- und jahreszeitliche Temperaturschwankungen. Die Vegetation dieser Region besteht aus Wäldern und Buschland auf knappen Küstenstreifen und Busch- und Grasland auf den Inseln. Hydrophile und aquatische Gesellschaften entwickelten sich am Ufer der Flüsse und Kanäle und an Seen auf den Inseln. Der Wald besteht hauptsächlich aus Salix humboldtiana (sauce criollo oder sauce colorado), Tessaria intergrifolia (aliso), Erythrina crista-galli (seibo), etc. Aquatische Gesellschaften enthalten camalotes, vor allem Hydrocleys nymphoides und Sagittaria montevidensis, Nymphaeaceen wie Victoria cruziana (irupé) mit ihren kreisrunden, durch starke Blattnerven stabilisierten Blättern und weißlich bis rotvioletten Blüten. Man findet auch Cyperus giganteus (pirí), Typha latifolia und Typha domingensis (totoras) und die wunderschön blaublühenden Pontederia cordata und Pontederia crassipes (cucharero).Die großen Flüsse Paraguay und Paraná stellen wichtige „Korridore“ für die aktive oder passive Migration von Flora und Fauna tropischer Abstammung dar. Die Fauna des Deltas ist im Vergleich zu den bereits verarmten Pampas besonders reich, was auf biogeografische Einflüsse, die Vielfalt der Umgebungen und das Vorhandensein von natürlichen Zufluchtsorten zurückzuführen ist, die für den Menschen schwer zugänglich sind. Nutrias, Reiher, Störche, Wildenten und -tauben haben im Gewässernetz des Deltas ihr zu Hause. Große Infrastrukturprojekte wie Deiche, Dämme, Wasserstraßen, Straßen usw. stellen eine große Bedrohung für die Flora und Fauna dar. Hinzu kommen Landwirtschaft, Umweltverschmutzung, Lebensraumzerstückelung und schlecht gelenkter Tourismus. |
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