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Die Patagonische Steppe nimmt fast die gesamte patagonische Region Argentiniens ein und umfasst den Westen der Provinze Neuquén und Río Negro, die Provinzen Chubut und Santa Cruz und den nördlichen Teil von Feuerland. Zwischen Anden und Atlantik erstrecken sich weite ebene Flächen in Tallagen und auf Tafelbergen. Im westlichen Teil, im Anschluss an die Anden, gibt es niedriges Bergland, dem über größere Strecken nach Osten Moränen vorgelagert sind.

Das Klima ist kalt und trocken, mit Merkmalen einer Halbwüste. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmengen von weniger als 250 mm nehmen in der Nähe der Kordilleren, in Richtung Süden von Santa Cruz und in Feuerland zu. Charakteristisch sind starke Westwinde, Winterregen oder Schneefälle und trockene Sommer. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen zwischen 10 bis 14°C im Norden und 5 bis 8°C im Süden der Ökoregion.

Die Böden sind im Allgemeinen wenig entwickelt, flach, steinig, reich an Kalziumkarbonat und arm an organischer Substanz.

Die Vegetation der patagonischen Steppe erscheint in Form von verkrüppeltem Gestrüpp, das an die Bedingungen von Feuchtigkeitsmangel, niedrigen Temperaturen, Frost und starken Winden angepasst ist: Es sind niedrige Sträucher (weniger als 50 cm hoch), viele kissenartig, andere dornig, mit winzigen Blättern oder ohne Blätter.

Die Steppen des subandinen westlichen Sektors werden beherrscht von Pappostipa humilis und Pappostipa speciosa. Auch Festuca pallescens und Acaena-Arten kommen häufig vor. Bei Überweidung kommt es zu stärkerer Ausbreitung von Neneo (Azorella prolifera – alt: Mulinum spinosum). Der Deckungsgrad dieser Steppe liegt bei 60 – 80%.

Die Steppen und Halbwüsten des zentralen Sektors reichen bis an die Küste des Atlantik (Peninsula Valdés). Sie sind bei 8 bis 14°C und 100 bis 200mm Niederschlag die trockensten. Die wichtigsten Arten sind Pappostipa-Horstgräser, ferner Nassauvia, Nardophyllum, Chuquiraga aurea und Chuquiraga straminea. Der Deckungsgrad dieser trockenen Steppe ist mit 30 bis 40% sehr gering.

Ein Streifen um den Golf von San Jorge bilden die Steppen des Sektor San Jorge mit Temperaturen von 10 bis 11°C und 100 bis 200mm Niederschlag. Das Relief ist bewegter, und unterschiedliche Standorte sind auch für Strauchwuchs geeignet. In Schluchten ist dichtes Gebüsch aus 3m hohen Sträuchern verbreitet, die z.T. aus Arten der Monte-Strauchsteppe bestehen.

In den Steppen und Zwergstrauchheiden des feuerländischen und magellanischen Sektors dominieren Poa, Trisetum, Hordeum und Deschampsia flexuosa. Die Jahrestemperaturen liegen bei 5 bis 7°C, die Jahresniederschläge schwanken zwischen 200 und 500mm.

Die Ökoregion hat viele Arten der Flora und Fauna mit den Ökoregionen der Puna und der Hochanden gemeinsam, wie Chuquiraga, Adesmia, z.B. Adesmia boronioides und Ephedra chilensis.

Die Steppe bevölkern Beutelratten, Stinktiere, Maras (Pampashasen), Schlangen, Wildkatzen, Steppeneulen, Schwarzhalsschwäne, Grau- und Rotfüchse, Guanakos, Pumas und der Choique, der patagonische Strauß.