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Bosques Patagonicos
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"Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht. Von dieser Erde, diesem Lehm, von dieser Stille bin ich ausgezogen, um zu singen für die Welt."
aus Pablo Neruda - Ich bekenne, ich habe gelebt |
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Die Ökoregion Bosques Patagonicos erstreckt sich als schmaler Streifen auf dem Andenmassiv von Neuquén bis Feuerland und Isla de los Estados. Die Landschaft ist gebirgig, mit steilem Relief, schneebedeckten Gipfeln, Gletschertälern und zahlreichen Wasserläufen und Seen. Im Norden der Ökoregion ist die Landschaft häufig vulkanischen Ursprungs. Die Höhen erreichen 3000-3700 m in Neuquén und nehmen nach Süden bis auf 800-1400 m in Feuerland ab. Das Klima ist gemäßigt bis kalt und feucht, mit reichlichen Schneefällen oder Winterregen, Frost während des größten Teils des Jahres und starken Winden aus dem Westen. Die Niederschlagsmenge variiert und nimmt von West nach Ost von 4000 mm bis 800 mm ab. Die vorherrschende Pflanzenformation ist der feuchte gemäßigte Wald, eine Mischung aus laubabwerfenden und immergrünen Baumarten der Gattung Nothofagus, die sich mit Höhe, Hanglage und Breitengrad unterscheiden. Der 47. Breitengrad definiert eine Vegetationsgrenze. Im Norden, mit größeren Niederschlägen und Artenvielfalt, überwiegt die Coihue als Waldart zusammen mit Alerce, Ñire, Lenga und Raulí. Der Magellansche Wald von Santa Cruz bis Feuerland ist artenärmer und besteht vor allem aus Guindo und Lenga. Colihue-Bambus bildet stellenweise einen undurchdringlichen Dschungel. Am Waldrand und auf Lichtungen gedeihen Amancay (Alstroemeria aurea), einige Johannisbeerarten (Ribes), Mutisia (Mutisia decurrens), Myrta- und Salicaceaen und viele Erdorchideen. In Gewässernähe leuchten die zinnoberroten Blüten der Fuchsia magellanica, der Urform unserer gleichnamigen Zierpflanzengattung. Zur mythischen Pflanze Patagoniens wurde die Berberitzenart Calafate (Berberis microphylla). Eine Legende besagt, dass jeder, der die dunklen Früchte isst, bestimmt wieder nach Patagonien zurückkehrt. Innerhalb der Ökoregion Bosques Patagonicos gibt es vier Unterregionen: Sommergrüner Wald, Valdivianischer Wald, Magellanischer immergrüner und Magellanischer sommergrüner Wald. Die wichtigsten Tierarten der patagonischen Wälder sind der Puma, zwei endemische Hirscharten: Pudú, der kleinste Hirsch der Welt, und Huemul, ein kleines Beuteltier namens „monito del monte“, huillín, tuco-tuco und andere Arten. Darüber hinaus gibt es in der Ökoregion mehrere exotische Arten wie Rotwild, Wildschweine, Nerze und Biber. Unter den Vögeln gibt es endemische Arten wie den Matamico oder carancho blanco, die paloma araucana, die cachaña oder den cotorra austral, den huet-huet und den chucao. Unter den Amphibien gibt es auch endemische Arten wie die Vieraugenkröte, der Darwinfrosch und die Andenschlange. |
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Literaturverzeichnis HUECK, K. (1966): Die Wälder Südamerikas MOORE, D.M. (): Flora of Tierra del Fuego SEIBERT, P. (1996): Farbatlas Südamerika |
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