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Naturräume in Argentinien
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Chaco Húmedo
Chaco Seco
Delta e Islas del Paraná
Espinal
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Esteros del Iberá
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y Mesetas
Monte de Sierras
y Bolsones
Pampa
Puna
Selva de las Yungas
Selva Paranense
Karte der Ecozonen
Durch die extreme Längsstreckung über 34 Breitengrade und ungewöhnliche Höhenunterschiede vom Meeresspiegel bis auf fast 7000m Höhe weist Argentinien sowohl eine eindrucksvolle Klimabandbreite als auch Landschaftsvielfalt auf. Die Hochkordillere beschert Argentinien über 30 Sechstausender und mit dem Aconcagua die höchste Erhebung der westlichen Hemisphäre. Im Osten teilt sich das Land mit Uruguay die La-Plata-Senke, das nach dem Amazonasbecken zweitgrößte Gewässersystem der Erde. Zwischen Gletschern und Andenfußseen im Südwesten sowie Sumpflagunen und Regenwäldern im Nordosten breiten sich fast menschenleere Trockenzonen wie die Puna, der Chaco und die patagonische Steppe aus.

Der Darstellung der pflanzengeographischen Einheiten auf dieser Webseite liegt eine Vorlage von Sistema de Información de Biodiversidad (http://www.sib.gov.ar) zugrunde. Danach lässt sich Argentinien in folgende Naturräume (Eco-Regionen) unterteilen:

Subtropischer Regenwald im Nordosten (Selva Paranense)
In Misiones, im humidesten Teil des Landes ist der subtropische teilimmergrüme Regenwald noch inselhaft erhalten. Vertreter von 200 Baumarten recken sich von den roten Lehmböden durch dichten Unterwuchs dem Licht entgegen. Sein besonderes Gepräge erhält der Wald durch das Vorkommen von Yerba mate und im Osten durch die gewaltigen Araukarien.

Sumpfgebiet von Iberá (Esteros del Iberá)
Das größte Feuchtgebiet Argentiniens erstreckt sich in der Provinz Corrientes über eine Fläche von 5000km². Eine Besonderheit sind die schwimmenden Inseln, die sich auf nur lose mit dem Boden verankerten Vegetationsmatten bilden.

Überschwemmungsgebiet des Paraná (Delta e Islas del Paraná)
Charakteristisch für den Río Paraná ist seine Aufgliederung in viele Haupt- und Nebenarme, die parallel nach Süden fließen. Südlich von Rosario beginnt sein eigentliches Delta, wo sich der Fluss bis zu seiner Mündung in den Río de la Plata in unzählige Arme und Kanäle zerteilt. Dazwischen liegt sumpfges Land. Da der Paraná viele Sedimente mit sich führt, baut er sein Delta immer weiter nach Osten aus.

Subtropischer Feuchtwald (Yungas)
Die vom Atlantik über das Flachland heranziehenden Wolken regnen sich am Andenostabfall ab und haben dort einen unterbrochenen Streifen subtropischer Feuchtwälder entstehen lassen. Moose, Flechten, Lianen und Orchideenarten überwuchern die dicken Baumstämme, so dass Licht nur noch schwach bis zum Waldboden vordringen kann.

Gran Chaco
Zwischen den beiden subtropischen Regenwaldgebieten liegt die riesige Ebene des Chaco. Er erstreckt sich auf einer Länge von 1500 km und einer Breite von ca. 750 km von Bolivien über Paraguay bis zur argentinischen Provinz Cordoba und von den Anden bis zur den Flüssen Paraguay und Paraná. Geobotanisch lässt sich dieses weite Gebiet in den westlichen, niederschlagärmeren Chaco Seco und den östlichen, feuchteren Chaco Humedo unterteilen. Finden sich im östlichen Teil noch ausgedehnte Waldsümpfe und Caranday-Palmenfluren, so geht die Pflanzendecke westwärts von laubwerfenden Hartholzwäldern in Dornbuschfluren und Salzsteppen über.

Pampa
Die Pampa ist die Landschaft Argentiniens, deren Pflanzenwelt sich durch menschliche Eingriffe am meisten verändert hat. Sie bildet das landwirtschaftliche Kernland. Im Naturzustand stellt die Pampa ein weitgehend baumloses Grasland dar. Gehölze wachsen auf gelegentlich vorkommenden steinigen Böden oder in hangigen Lagen der Sierra de Tandil und Sierra de la Ventana. An den wenigen Flüssen gibt es Galeriewald.

Dorngebüsch-Zone (Espinal)
Das Espinal vermittelt als breite Übergangszone zwischen Chacowald, Monte und Pampa. Hier wechseln ausgedehnte Palmenbestände mit Grasfluren ab. Als Gehölze kommen Tala und Chañar häufig vor. Charakteristische Bäume der südlichen Übergangszone sind vor allem Caldén und Nandubay.

Monte (Monte de Llanuras y Mesetas)
Als Monte wird in Argentinien eine Strauchsteppe bezeichnet, die große Teil des Landes bedeckt. Der Monte erstreckt sich östlich der Anden vom Südrand der Puna in Catamarca bis zur Mündung des Río Chubut. Die Vegetation beschränkt sich auf locker stehende, dornige oder blattlose Sträucher, zwischen denen vor allem Kakteen und Trockengräser zu finden sind. Unter den Sträuchern treten vor allem Brea und mehrere Arten der Gattung Larrea dominant auf. Bäume wie Algarrobo und Chañar findet man nur in Oasen und Flusstälern.

Wälder und Gebüsche der innerandinen Trockentäler (Monte de Sierras y Bolsones)
Trockentäler und –gebüsche sind die charakteristische Vegetation der innerandinen Trockentäler. Die Trockenheit wird durch ein ausgeprägtes Talwindsystem hervorgerufen. Viele Arten aus dem benachbarten Chaco, aber auch aus der südlich anschließenden Monte-Strauchsteppe dringen in die Trockentäler ein.

Wälder der Südanden – Bosques Patagónicos
Westlich der Anden und dort, wo regenreiche Westwinde die im Süden niedrigeren Anden nach Osten überwinden, wächst ein undurchdringlicher, kalter Regenwald, der beherrscht wird von mehreren Südbuchenarten. Daneben existieren regionale Waldsysteme, die aus Zypressen, Myrten oder Alercen und weiter im Norden aus Araukarien bestehen. Reich ist auch der Unterbewuchs. Bambus bildet stellenweise einen undurchdringlichen Dschungel.

Puna
In Süd-Bolivien und Nordwest-Argentinien liegt zwischen 3400 und 4000 m ü.NN das Verbreitungsgebiet der sogenannten Salz- oder Dornstrauch-Sukkulenten-Puna. Sie dehnt sich in Argentinien von der Provinz Jujuy bis in den Norden der Provinz San Juan aus.
In der Puna dünnt die Pflanzendecke nahezu völlig aus. Nur kleinwüchsige Kakteen, fast blattlose Hartgehölze, einige Horstgräser und Polsterpflanzen wie die Llartea haben hier noch eine Chance. Weiter oben geht die Puna in die hochandine Stufe des Altoandina über. Nach unten schließt sich die Monte Region an.

Hochgebirgsvegetation – Alto Andino
Die Ecoregion bedeckt die hohen Gipfel im Westen Argentiniens: von der bolivianischen Grenze erstreckt sie sich über die Cordillera Principal Andina, die Cordillera Oriental (Sierras de Santa Victoria, Zenta, Aguilar, etc.), die Sierras Pampeanas und die Precordillera bis zu den Bergen Feuerlands.

Patagonische Steppe (Estepa Patagonica)
Südlich der Monte-Region beginnt die Strauch- und Wüstensteppe Patagoniens. Es fehlt hier nahezu jeglicher Baumbewuchs. Über Hunderte von Kilometern wechseln niedrige Trockenbüsche und Büschelgräser einander ab. Die meisten Gräser sind hart und trocken, nur in feuchteren Talböden wachsen weiche, saftige Gräser.